Ausstellung 2021: Heinrich-Heine Universität "The cruel sea"

The Cruel Sea


Der Tod und das Meer  historische Perspektiven Arbeitstagung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 23. - 25. April 2021

Gleichnamige Ausstellung zu diesem Thema in Kooperation mit der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
23. April - 05. Juli 2021

Das Leben stammt aus dem Meer, gleichzeitig aber war die See immer auch ein gefährlicher Ort, der viele Todesopfer forderte. Stürme und Schiffbruch sind untrennbar mit der Schifffahrt verbunden und kosteten unzähligen Menschen das Leben. Seekriege wurden mit äußerster Brutalität geführt. Die Arbeit an Bord der Schiffe zählte seit jeher zu den gefährlichsten Berufen. Unfälle, Meutereien und Überfälle gingen einher mit Mangelernährung und fehlender Hygiene. Skorbut, Durchfallerkrankungen und Fieber gehörten zu den häufigsten Krankheiten auf See.

Aber auch das Leben an Land bot keine vollkommene Sicherheit vor den Gefahren des Meeres. Sturmfluten und Tsunamis bedrohten die Bevölkerung der Küstenregionen. Seuchen und Epidemien wurden über die Schifffahrtswege in die Hafenstädte eingeschleppt und verbreiteten sich von dort aus ins Hinterland.

Die Ambiguität zwischen Faszination und Schrecken, Abenteuer und Desaster im Verhältnis von Mensch und Meer fand ihren Niederschlag auch in der Literatur (man denke etwa an Moby Dick) und in der bildenden Kunst (zahlreiche Beispiele finden sich in der Grafiksammlung ‚Mensch und Tod‘ der HHU). Und heute ist der maritime Lebensraum durch Erwärmung, Verschmutzung, Plastikmüll, Überfischung, etc. selbst bedroht.

Das Thema Tod und Meer ist nahezu klassisch und birgt zahlreiche aktuelle Bezüge - Anlass genug für diese internationale Arbeitstagung und Ausstellung mit Arbeiten aus der Graphiksammlung ‚Mensch und Tod‘.

 

Über das Buch "The cruel sea:

 

„The Cruel Sea“ ein 50 seitenlanger Strom wandelt sich in ein Meer der Imagination um Leben und Tod, ein Künstlerbuch von Anke Lohrer 45 x 65 cm, 50 Doppelseiten (Tuschezeichnungen, Collagen, Texte, Malerei), 2020 

In den Hochvitrinen der Universitäts- und Landesbibliothek präsentiert Anke Lohrer Ihr jüngstes Künstlerbuch mit dem Titel „The Cruel Sea“. In diesem Buch fasst sie das Thema des Todes metaphorisch als mäandrierenden Fluss auf, der sich seitenlang zu einem reißenden Strom in ein Meer der Todesimagination und schließlich zu einem Fest der Lust auf das Leben verwandelt. Auch die Covid-19-Pandemie fließt, als aktuelles, lebens- und gesellschaftsbedrohliches Weltgeschehen in Ihr genreübergreifendes Künstlerbuch ein.